Dato
30 mai 1893

Teorien bygger på en anatomisk likhet mellom nesens slimhinner og genetalienes svampelegeme. Freud og Fliess spekulerer, om ikke psykosomatiske nesesymptomer, som eksempelvis nyseanfall, kan knyttes til hemmede libidonøse drifter.

Transkripsjon av brevet

Wien, 30. 5. 93

Daß Dich die Leute überlaufen, zeugt dafür, daß sie doch im Ganzen wissen, was sie tun. Ich bin neugierig darauf, ob Du die Diagnose in den von mir geschickten Fällen anerkennen wirst. Ich mache die Diagnose jetzt sehr oft und stimme Dir ganz bei, daß die nasale Reflexneurose zu den häufigsten Störungen gehört. Leider bin ich der Exekutive nie sicher. Auch das Band mit der Sexualität schlingt sich immer enger, schade daß wir nicht dieselben Fälle bearbeiten können. ... In der sexuellen Ätiologie der Neurosen sehe ich eine gute Möglichkeit, wieder eine Lücke auszufüllen. Die Angstneurosen jugendlicher Personen, die man für virginal ansehen muß, die nicht dem Mißbrauch unterworfen waren, glaube ich zu verstehen. Ich habe zwei solcher Fälle analysiert, es war das ahnungsvolle Grausen vor der Sexualität, dahinter Dinge, die sie gesehen oder gehört und halb verstanden hatten, also reine Affektätiologie, aber doch sexueller Art. Das Buch, das ich Dir heute schicke, ist nicht sehr interessant. Die hysterischen Lähmungen, kleine rund interessanter, erscheinen anfangs Juni.

Herzlichste Grüße an Dich und Ida von unserem ganzen Haus

Dein Sigm. Freud.

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